Island und der Klimawandel - Viel Getreide und viel Treibhau

更新时间:2023-04-26 17:03:01 阅读量: 实用文档 文档下载

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Island und der Klimawandel - Viel Getreide und viel Treibhausgas Eine Wiese auf Island: Auf den kargen B?den mit ihrem vulkanischen schwarz en Sand wuchs lange nichts au?er Gras fürdie Schafe. Weil es im Sommer sc hlicht nicht warm genug wurde, war der Anbau von Nutzpflanzen jahrhunderte langkaum eine Option. Doch die Landwirtschaft der Insel hat vom bisherigen Verlauf des Klimawandels stark profitiert.

"Die Bauern freuen sich, zum Beispiel über die Explosion beim Gersteanbau. Lange waren wir am Rand der Anbauzone fürGerste; kaum 20 bis 30 Prozent der Ackerfl?che waren klimatisch für das Getreide geeignet. Heute sind es sc hon 70 bis 80Prozent."

Dieser rasante Wandel vollzog sich in gerade mal 25 Jahren. Bjarni Sigurdsso n von der Landwirtschaftlichen Universit?tIslands besch?ftigt sich mit den Aus wirkungen des Klimawandels auf B?den rund um die Arktis. Und er fand hera us:Worüber sich die isl?ndischen Bauern freuen, birgt global immense Risiken .

B?den der Arktis noch immer schwer kalkulierbar

"Auf einer Bodenkarte von Europa sehen Sie, dass die Produktivit?t in Richtu ng Norden immer weiter abnimmt. Aber derAnteil organischer Bodensubstanz steigt! Es gibt riesige Mengen davon in den kalten B?den der Arktis und Subar ktis. Undobwohl dort jedes Jahr nur wenig w?chst, h?lt sich das organische M aterial eine lange Zeit im Erdreich."

Für Klimaforscher sind die B?den der Arktis noch immer schwer kalkulierbar. Weltweit lagert darin doppelt so vielKohlenstoff wie die Atmosph?re derzeit en th?lt. Wie stark diese B?den auf die Erw?rmung reagieren werden, ist bisherk aum untersucht worden.

"Bei uns gibt es diese Gebiete mit natürlicher Erdw?rme, zum Beispiel hei?e Quellen, hei?e Feuchtgebiete und B?che.Aber es gibt auch geothermische St r?me im Gestein und die k?nnen ihre Hitze nach oben abstrahlen."

Island eignet sich deshalb besonders gut für Freilandexperimente. Und die ric htet die Natur manchmal sogar ganz alleineein.

"Das passiert insbesondere nach gro?en Erdbeben, die in Südisland recht reg elm??ig alle hundert Jahre auftreten. Zuletztgab es 2008 eines, das die vorha ndenen geothermischen W?rmeflüsse so ver?ndert hat, dass ein Gebiet, das zuvor kaltwar, allm?hlich erw?rmt wurde."

Kohlenstoff wurde in Biomasse gebunden

Die Forscher brauchten also nur zu beobachten, wie der Boden in der betroffe nen Region über die Jahre auf dieTemperaturerh?hung reagiert. Zun?chst ver ?nderte er vor allem seine Struktur. Dabei wurde zuvor fest an Mineralk?rnerg ebundener Kohlenstoff in eine Form überführt, die nun im Boden lebenden Mi kroorganismen und Pflanzen zurVerfügung stand. Dieser Kohlenstoff wurde al so nicht in die Luft abgegeben, sondern in Biomasse gebunden. DieseEntwick lung erkl?rt die bis heute wachsende Produktivit?t arktischer B?den, hat aber offenbar eine Grenze.

"Es kann sich ein Gleichgewicht einstellen, wenn die biologische Produktivit?t genauso schnell w?chst wie neuerKohlenstoff aus dem Boden freigesetzt wird . Aber denken Sie daran, dass es sich um kalte B?den mit sehr vielgespeicher tem Kohlenstoff handelt. Irgendwann kommt der Punkt, an dem der Boden me hr Kohlenstoff abgibt alsPflanzen und Mikroorganismen umsetzen k?nnen."

Der untersuchte Boden besitzt also einen eingebauten Kipppunkt, der im isl?n dischen Boden oberhalb von zwei Grad Celsius lag. Wird der Boden st?rker erw?rmt, gelangt der frei gesetzte Kohlenstoff als Treibhausgas in die Atmosph?re.Eine fatale Botschaft: Denn selbst wenn der Mensch die mi ttlere globale Erw?rmung noch auf zwei Grad begrenzen kann,dürfte die Arkti s eine deutlich st?rkere Erw?rmung erwarten.

本文来源:https://www.bwwdw.com/article/3v8q.html

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